Die Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg ist die zweitgrößte Universität im Land Brandenburg. Ihr Hauptcampus befindet sich in der Stadt Cottbus zwischen Berlin, Dresden und Breslau (PL). Die Universität hat rund 10.000 Studierende mit einem hohen Anteil internationaler Studenten aus rund 100 Staaten. Die BTU ist eine forschungsgeleitete Universität einer starken Grundlagen- und Anwendungsorientierung. Sie zeigt die klassischen Kennzeichen einer technischen Universität. Die Forschungsfelder der BTU umfassen die folgenden Aspekte: Umwelt, Energie, Material und Biotechnologie. Das BTU Forschungszentrum Landschaftsentwicklung und Bergbaulandschaften (FZLB) untersucht gemeinsam mit dem Fachgebiet Bodenschutz und Rekultivierung die Entwicklung marginaler Landschaften, beispielsweise von Bergbaufolgelandschaften oder früheren Industriestandorten. In diesem Zusammenhang werden Grundlagenforschungsvorhaben zur Entwicklung von Ökosystemen und ihren Funktionen sowie anwendungsbezogene Vorhaben zu praktischen Landnutzungsoptionen für marginale Standorte bearbeitet. Die BTU kooperiert eng mit Bergbauunternehmen und verfügt über große Erfahrungen hinsichtlich der Rekultivierung und Renaturierung stark gestörter Landschaften. Besondere Aufmerksamkeit wird dem wissenschaftlichen Monitoring des Agroforstansatzes auf Grenzertragsstandorten gewidmet. Die im FZLB kooperierenden Fachgebiete verfügen über modern ausgestattete Laborkapazitäten und damit über gute Voraussetzungen für umweltwissenschaftliche und ökologische Studien, insbesondere für Bodenanalytik. Das Forschungszentrum koordiniert als zentrale wissenschaftliche Einrichtung interdisziplinäre Forschungsvorhaben im Bereich der Umweltwissenschaften. Es ist verantwortlich für ein breites Spektrum von Aktivitäten im Bereich der Rekultivierung von Böden und der Landnutzung. Das Fachgebiet Bodenschutz und Rekultivierung ist einer der Partner innerhalb des FZLB. Sein Schwerpunkt ist die Untersuchung von Prozessen der initialen Ökosystemgenese sowie angewandte Aspekte der Rekultivierung von Bergbaufolgestandorten. Agroforst als eine alternative Landnutzungsoption besonders für marginale Standorte ist eines der wesentlichen Forschungsfelder des Fachgebietes. Die BTU steht in einem engen Kontakt zu dem Bergbauunternehmen Vattenfall Europe Mining AG, was die Universität in die Lage versetzt, vielfältige Versuchsstandorte innerhalb des „Reallabors“ des Lausitzer Braunkohlenreviers nutzen zu können. Weiterhin wurden Potentiale früherer Industriestandorte für die Biomasseproduktion zusammen mit der Deutschen Bahn AG erkundet. Das Fachgebiet Bodenschutz und Rekultivierung ist mit modernen Laboreinrichtungen ausgestattet, die alle Arten bodenchemischer, -physikalischer und –biologischer Analysen erlauben. Das FZLB koordiniert zudem experimentelle Flächen in der Lausitzer Bergbaufolgelandschaft, die einer unbeeinflussten Eigenentwicklung überlassen wurden und die als Referenzstandorte dienen. Langzeitdatenreihen aus einem umfassenden Monitoringprogramm können für alle relevanten Ökosystemkompartimente zur Verfügung gestellt werden.